Menschen mit Behinderung leiden zweifach:
Einerseits an der Behinderung unmittelbar (was
nicht zwangsläufig der Fall sein muss).
Andererseits ist das Leiden an den negativen Besonderheiten, die die Umwelt
ihnen entgegenbringt, oft erheblich: Verleugnung, Verniedlichung,
Überbewertung, auch gutgemeintes Mitleid, soziales Außenseitertum bis hin zu
„Ghettoisierung“, finanzielle Armut... um nur einige Beispiele zu nennen.
Gelegentlich taucht sogar die Frage auf: zahlt
sich ein Therapieaufwand überhaupt aus?
Besonders schwer haben es in dieser Hinsicht Menschen
mit Lernschwierigkeiten (intellektuellen-) oder Sinnesbehinderungen. Es bedarf
viel (Selbst)Erfahrung, Geduld und Einfühlungsvermögen, sich auch nur annähernd
vorzustellen, wie ein solcher Mensch seine Umwelt erlebt und daraufhin fühlt
und denkt. Blindheit oder Höreinschränkung z.B. sind nicht einfach nicht
sehen, nicht hören, … sondern die
ganze Begriffsbildung, die geistige, emotionale und soziale Entwicklung
verläuft anders. Daher stehen auch Beratung und Therapie unter speziellen
Vorzeichen.
Ziel unseres Arbeitskreises ist:
Psychotherapeutische Beratung und Betreuung von
Menschen mit Behinderung und deren Kontaktpersonen leichter und umfassender zu
ermöglichen.
Das heißt:
o
sind wir eine
Vertretungsplattform für Menschen, die im Bereich „Behinderung“ Anregungen,
Schwierigkeiten oder andere Anliegen haben.
o
Wir bieten Fortbildungs-
und Selbsterfahrungsseminare an.
o
Wir wollen auch in der Ausbildung für
PsychotherapeutInnen Bewusstseinsbildung für das Thema „Behinderung“
vorantreiben;
und nicht zuletzt:
Es ist
uns ein ganz großes Anliegen in der Gesellschaft ganz generell den
Bewusstseinsbildungsprozess für die Bedürfnisse behinderter Menschen
vorantreiben!